Die vernehmliche Bescheidenheit ist mit (Auf-)Forderungen zur Entsagung durchtränkt, gespannt wie ein Flitzebogen. Doch, und das fällt hier auf, ohne erkennbares Ziel.
Auch ein auf Nichts zielender, gespannter Bogen erfordert Kraft ihn gespannt zu halten. Daraus erwachsen Bedürfnisse, selbstverständlich ebenso bescheidene: „mehr ‘im Verhältnis zu’ ich für mich” Denn woher soll sonst die Kraft für Zukunft kommen, wenn ich mir sie gar nicht denken kann? (‘im Verhältnis zu’ ist ein sprachlicher Ausdruck des Doppelpunktes)
Ebenso erwächst daraus häufig eine Verweigerung deren Anti- oft als keines Wortes wert erachtet wird. Denn Worte zielen so leicht auf etwas anderes, etwas, das dem „mich” dann abgeht und vielleicht sogar in der Folge zu etwas verpflichtet, was kaum zu ertragen wäre.(Psychologische Grundlagen der Konsumkultur)
Vor diesem Hintergrund geht es also darum, der Frage der Individualität oder Schwitters Umgang mit der Frage der Liebe weiter nachzuspüren?
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