und Sein, nur letzteres will alleine sich finden, findet dafür aber keinen Halt und beschuldigt die drei anderen ihrer eigenen Sünden.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende dort.
Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.
Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.
Rilke, 1953_121
Die Sprachgewalt und die Sprachohnmacht gründen in derselben Wurzel
Rede nie, wenn dich die Kinder fragen,
Von den Dingen, die du heimlich weißt,
Wähne nie, du könntest ihnen sagen,
Wie der Name deines Gottes heißt,
Denk, die Nebel, die den Berg umtarnen,
weichen nur dem Blick der sie zerreißt -
Doch vergiß nicht, vor der Liebe sie zu warnen,
Welche wie ein Geier um uns kreist.
Glaube nicht, du könntest Wege weisen,
Wo der Treibsand rasch die Spur verweht,
Hoffe nicht, du könntest Glück verheißen,
Wenn der schmale Mond im Osten steht,
Schweig von Algen die den See vergarnen,
Schweig vom Segen der die Früchte mehrt -
Doch vergiß nicht, vor der Liebe sie zu warnen,
Welche uns wie Äther ganz verzehrt.
Ja bedenk, wenn dich die Kinder fragen,
Wieviel Worte du vom Leben weißt,
Prüfe wohl, ob du kannst eines sagen,
Daß dir nie der Jahre Seil zerschleißt,
Schweig! Und wolle nicht der Brandung wehren,
Welche Stück um Stück vom Lande reißt,
Doch vergiß nicht, jene Liebe sie zu lehren,
Die Vermächtnis und Erinnrung heißt.
Zuckmayer, 1977_126
Untersuchen wir die Verhältnisse doch mal genauer >>>>
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