Woanders-hin-getragen

vielleicht auch getragen zu werden, schreckt Daheimgebliebene oft mehr als Wagemutige.

Der Fliegende Robert

Eskapismus, ruft ihr mir zu,
vorwurfsvoll.
Was denn sonst, antworte ich,
bei diesem Sauwetter! -,
spanne den Regenschirm auf
und erhebe mich in die Lüfte.
Von euch aus gesehen,
werde ich immer kleiner und kleiner,
bis ich verschwunden bin.
Ich hinterlasse nichts weiter
als eine Legende,
mit der ihr Neidhammel,
wenn es draußen stürmt,
euren Kindern in den Ohren liegt,
damit sie euch nicht davonfliegen

(Enzensberger, 2001, 125)

Andere, neue Welten finden. Der Philosoph Michael Funken meint sogar: "Wovon man nicht reden kann, darüber kann man Filme machen oder Bilder zeigen oder musizieren oder anderweitig sich sammeln." (Funken, 1996, 58)
Damit konterkariert er Ludwig Wittgensteins berühmte Formulierung: „Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muß man schweigen.“ (Wittgenstein, 1995, 9)

An Gertrudes Rose zeigt sich, dass die geforderte Gestaltungsvielfalt von der modernen Lyrik auch in Anspruch genommen wird. Das veranlasste Rebecca wiederum dazu, auf den eigentlichen Sinn der Rosen zu verweisen.

Diese Vielfalt ist für die Kultur belebend, führt sie doch zu solchen Mischwesen wie Fühl-Büchern, Hörbüchern und dergleichen. Doch die hier selbstgestellte Aufgabe, liebevolle Wege in der Sprache zu finden, gelingt, wenn, vor allem dem lyrischen Ich.

Dahinter versteckt sich die Aufforderung an uns alle, die John Farnham so formuliert:

„We have the chance to turn the pages over
We can write what we want to write
We gotta make ends meet, before we get much older
We’re all someone‘s daugther,
We‘re all someone‘s son”.

Gerade aus dieser gegenwärtigen Geschichtlichkeit heraus klingt sein Credo:

“You’re the voice, try and understand it
Make a noise and make it clear“!

Wir müssen also selber ran. So kommt es heute, dass, wenn wir unseren Scheitel zu den Sternen erheben, weder Wolken noch Winde mit uns spielen. Wir müssen selbst für unsere Bewegung, unseren Absprung sorgen; unser Wille sei der Wind wie auch dieser die Metapher des Geistes ist.

Schön, wenn das mit etwas lyrischer Kompetenz geschieht >>>

 

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