Imaginärteil

Schon der Name stellt von sich aus die Frage nach seinem Bezug zum Sein; besonders in einer Lyrik-Formel. Und erst recht in einem Gedicht.

Was hat der ‘Imaginärteil’, eigentlich fürs Wurzel ziehen aus ‘negativen Zahlen’ ersonnen, in einer Poetik zu suchen, vielleicht gar zu finden? Welche Aufgabe mag ihm zukommen? können? angemessen sein?

Schon die mathematische Namensgebung erfolgte mit Rücksicht auf unsere Stutzigkeit, nicht nur die gegenüber mancherlei Begriffen. So erläuterte beispielsweise Carl Friedrich Gauss:

“Hätte man +1, -1, √-1 nicht positive, negative, imaginäre (oder gar unmögliche) Einheit, sondern directe, inverse, laterale Einheit genannt, so hätte von einer solchen Dunkelheit (hinsichtlich des ontologischen Status, N. St.) kaum die Rede sein können.”
Mehrtens, 1990_30f

Faktisch verschaffte dieser Kunstgriff, dieses Hebammen-Kunststück, ‘zusammengesetzten’ Zahlen einen Zugang zu unserer Kultur oder anders herum, eben unserer Kultur den Zugang zu ihnen.

Allerdings ist dies vertrackter, als auf den ersten Blick ersichtlich. Denn wenn unsere Kultur die ausbrütende Henne ist, dann sind zusammengesetzte Zahlen schon immer ein zusammen mit dem Hahn gedachtes Ei, ei wie komplex und wie flux >>>>.
Müssen wir vor diesem Hintergrund die Variablen neu bestimmen?
Vielleicht. vielleicht aber auch deren Relationen.

 

Komplex ...

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