Grenzen unserer Sprache

sind weder bekannt, noch kommt ihnen ein ontologischer Status zu. [Selbst wenn es bestellte und/oder sich berufen fühlende Grenzer gibt, die Abgaben ganz anderer Art an den von Ihnen errichteten und/oder geforderten Sprachschranken erzielen wollen.]

Ein weiteres Indiz für die Grenzlosigkeit der Sprache ist ihre Unabhängigkeit von Logik, was einschließt, dass logische Grenzen ausgeschlossen sind . Schließlich gilt die

Aufforderung des Poeten

Ihr Liebenden,
lasst Blumen sprechen;
Ihr Nichtliebenden,
lasst eure Waffen schweigen,
auch die Totschlags-Argumente.

Stenkamp, #

Der Pfiff daran sind die verschiedenen Aspekte aller sprachlichen Äußerungen einerseits; die Frage nach unserem Instrument, der Flöte, nach der wir tanzen, andererseits.

An dieser Stelle treten die ‘Probleme’ wieder auf, sind allerdings ganz anders zu betrachten, nämlich wie von Heinz von Foerster. Foerster behauptet, dass es zwei Sorten offener Fragen gibt; solche, die sich grundsätzlich entscheiden lassen und solche, die sich prinzipiell nicht entscheiden lassen. Gerade die letzteren sind für uns interessant; doch nun zu seinem Theorem:

“'Nur die Fragen, die prinzipiell unentscheidbar sind, können wir entscheiden.” ...

Bei prinzipiell unentscheidbaren Fragen haben wir jeden Zwang - sogar den der Logik - abgeschüttelt, und haben mit der gewonnenen Freiheit auch die Verantwortung der Entscheidung übernommen.”

Daran schließt er seine, für unser In-der-Welt-sein wesentliche, jedoch prinzipiell unentscheidbare Frage an:

“Bin ich vom Universum getrennt,

(das heißt, ich sehe wie durch ein Guckloch auf das sich vor mir entfaltende Universum)

oder

Bin ich Teil des Universums?

(das heißt, wenn immer ich vom Universum spreche, spreche ich auch von mir)”

Woraufhin er bekennt: “Meine metaphysische Entscheidung ist, mich für einen Teil des Universums zu erklären."
Foerster, 1989_30

Wir teilen diesen Entschluss und folgern damit, dass uns in der Welt über die Welt hinaus die Sprache als Welt und somit komplementär eine Welt als Sprache zur Verfügung steht. Das ist Metaphysik und in diesem Sinne können wir auch Blumen sprechen lassen.

“Aber: So spricht doch kein Mensch*, so kann man auch nicht sprechen, ...”

Es ist und bleibt verzwickt, sprachlich  >>>> wie dinglich >>>>

 

Foresters Theorem

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